Rückblick zum Weltgebetstag 2024

Tue, 05 Mar 2024 13:31:06 +0000 von Wilhard Dehnerdt

Die Durchführung des Weltgebetstages (WGT) war in einigen Gemeinden, auch im Raum Göttingen, im Vorfeld umstritten. Über Palästina in dieser Zeit zu sprechen, das könnte doch zu Missverständnissen führen. Anders jedoch dachte das Team aus Maria, Königin des Friedens, Stephanus, Kreuz und St. Martin. Wir hatten keine Bedenken und sahen auch keine antisemitischen Äußerungen in der Gebetsordnung. Gegen Ende Januar trafen sich anfangs elf, später zehn Frauen, um sich an sechs Abenden dem Thema anzunähern. Wie immer erfolgte ein unkomplizierter, offener Austausch, denn fast alle Mitwirkenden sind seit Jahren mit dem Weltgebetstag vertraut. 
 
Jeanette Lüer und Tessa Tempelhof, beide in St. Martin im KV-Vorstand, machten zu unserer Freude erstmals mit. Dem 1. März sahen wir mit Spannung entgegen. Wieviele Gottesdienstbesucher*innen würden kommen, an einem Tag, an dem Klimastreik und Streik des ÖPNV angesagt waren und keine Busse fuhren? Zu unser aller Überraschung waren die Bankreihen der Kirche gegen 18:00 Uhr gefüllt. Nicht nur Ältere auch Jüngere und auch viele Männer hatten sich eingefunden, um mit uns den Gottesdienst zu feiern. Nach Begrüßung durch die gastgebende Gemeinde Kreuz zeigte Frau Schiedeck Bilder aus Palästina und erwähnte zum Verständnis der folgenden Texte geschichtliche Zusammenhänge. 

Den richtigen Ton bei den Liedern zu finden, dazu verhalfen uns wie in den Vorjahren Frau Erler und Pastor Lönneker mit ihrem musikalischen Engagement. Das Thema „Der Frieden ist das Band, das uns alle zusammenhält“, (Eph. 4.3) war den palästinensischen Frauen vorgegeben. Die Lebensgeschichten der Christinnen Elenor, Lina und Sara wurden beeindruckend vorgetragen. Trotz ihrer Probleme und Zumutungen in den Familien oder in der Gesellschaft sind sie bereit, ihr Leben in Demut, Freundlichkeit, Geduld und Liebe zu ertragen. (Vgl. Eph. 4,2) Somit wird ihre Lebensführung für uns ein Vorbild. 

Das Motto...“durch das Band des Friedens“, das, ebenso wie das Bild des Olivenbaums, die Gebetsordnung durchzieht, wurde anfangs durch das Verknüpfen von bunten Bändern veranschaulicht. Beim angesagten Moment der Stille kamen viele Besucher*innen nach vorne, zündeten ein Teelicht an oder legten einen Stein ab. Im Anschluss an den eineinhalbstündigen Gottesdienst lud eine reich gedeckte Tafel im Gemeinderaum mit leckeren Speisen ein, die auch für Palästina typisch sind. Die Kollekte, über 500 Euro, wird 15 Organisationen in Israel und Palästina unterstützen. 

Danken möchte ich allen, die durch ihr Mitwirken, ihr Kommen und ihre Gabe(n) dazu beigetragen haben, dass dieser Gottesdienst nicht nur unvergesslich bleiben wird, sondern auch zu einem Segen werden kann.
 
Konstanze Schiedeck
Quelle: Anneliese Wickop
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